Konzept für das Regionalmanagement

"Gemeinsame Wege gehen, übergeordnete Ziele erreichen und regionale Stärken ausbauen" - mit dieser Überzeugung will das Regionalmanagement im Hansebelt zusammen mit den zwölf Kooperationspartnern dem Großraum an der A1-Achse zwischen Hamburg und Puttgarden neue Impulse geben. Das regionale Entwicklungskonzept ist die Arbeitsgrundlage. In diesem Leitfaden ist die Herleitung der vier Handlungsfelder RAUM FÜR WIRTSCHAFT, MOBILITÄT, TOURISMUS und MARKETING aufgezeigt und die daraus entstandenen Projekte wurden in der ersten Förderphase 2018-2020 bearbeitet. Die Förderung kam in dieser Zeit durch das Landesprogramm Wirtschaft mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Die zweite Förderphase ist im April 2021 gestartet und läuft bis April 2024. In diesem Zeitraum stehen die drei Handlungsfelder RAUM FÜR WIRTSCHAFT, MOBILITÄT und MARKETING im Fokus. Gefördert wird das Regionalmanagement der zweiten Förderphase durch das Innenministerium des Landes Schleswig-Holsteins.

Ziele der Kooperationspartner

Die Partner vom Regionalmanagement im Hansebelt, haben sich zur Kooperation zusammengefunden und verfolgen gemeinsam folgende Ziele:

  • In der Kooperation erarbeiten wir Themen, die für unsere wirtschaftliche Entwicklung wichtig sind, die wir aber in unseren Kreisen bzw. in unserer Stadt nicht allein durchführen können. Wir fokussieren uns dabei auf Schwerpunktthemen, an denen ein gemeinsames Interesse der beteiligten Kooperationspartner besteht.
  • In der Kooperation konzentrieren wir uns auf Themen, die die wirtschaftlichen Standortfaktoren sowohl für bestehende als auch für neue Unternehmen verbessern. Wir wollen diese Standortfaktoren gemeinsam weiterentwickeln und eine bessere Nutzung der Potenziale der künftigen Fehmarnbeltquerung ermöglichen.
  • Die Kooperation begreifen wir als Chance, uns gemeinsam stärker zwischen Hamburg und Kopenhagen sowie innerhalb der Metropolregion Hamburg positionieren zu können, als jeder Kreis und die Hansestadt Lübeck für sich alleine genommen. Gemeinsam können wir einen stärkeren Einfluss auf (übergeordnete) politische Entscheidungen nehmen.
  • Die Kooperation behandelt die Auswirkungen von wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Zukunftstrends, die unsere Regionen gemeinsam betreffen. Hierzu werden wir zu einem stärkeren Austausch zwischen Wirtschaftsakteuren beitragen. Zur Umsetzung dieser Ziele arbeiten wir im Rahmen der Kooperationen Regionalmanagement im Hansebelt in themenorientierten Handlungsfeldern und Schwerpunkten zusammen und setzen in diesen gemeinsam Projekte in der Kooperation um.

Aufgaben

  • Wirksame regionale Förderung des wirtschaftlichen Strukturwandels
  • Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken
  • Ausnutzung von Synergiepotentialen
  • Gemeinsame Steuerung wirtschaftsfördernder Aktivitäten.

Hintergrund und Entstehung im Jahr 2010

Im Zuge des Baus einer festen Fehmarnbeltquerung wurde im Jahr 2010 für die Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Segeberg und Stormarn sowie die Hansestadt Lübeck ein Regionales Entwicklungskonzept (REK) erstellt. In diesem REK wurden Chancen und Risiken des Baus der festen Fehmarnbeltquerung betrachtet mit dem Ziel, die wirtschaftlichen Chancen einer solchen festen Querung für die gesamte Region nutzbar zu machen.
Zur Umsetzung der im REK definierten Handlungsfelder wurde im Jahr 2011 ein Regionalmanagement "Fehmarnbelt-Querung" eingesetzt und durch das Land Schleswig-Holstein im Rahmen des Zukunftsprogramms Wirtschaft gefördert. Inhaltlich war die Arbeit des Regionalmanagements auf Fehmarnbelt-spezifische Themen auf lokaler Ebene Fehmarns sowie auf wirtschaftsnahe Fragestellungen der Fehmarnbeltquerung in der Region fokussiert. Das Regionalmanagement wurde in zwei Projektphasen von je drei Jahren Laufzeit gefördert.

Im Laufe der zwei Projektphasen des Regionalmanagements haben sich indes grundlegende Rahmenbedingungen für die Kooperation an der Entwicklungsachse A1 verändert. So sind bspw. der Kreis Ostholstein und die Hansestadt Lübeck im Jahr 2012 der Metropolregion Hamburg beigetreten, wodurch nun alle Gebietskörperschaften der Kooperation Teil der Metropolregion sind. Der Planungsprozess zur Fehmarnbeltquerung schreitet zwar voran, der Baubeginn steht aber weiterhin aus und verschiebt sich zeitlich weiter, als im Jahr 2011 vorauszusehen war. Im Laufe der Kooperation hat sich zudem gezeigt, dass von den Kreisen die Betroffenheit durch die Fehmarnbelt-Querung sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken unterschiedlich wahrgenommen werden. Während bspw. der Kreis Ostholstein aufgrund seiner Nähe zur Fehmarnbeltquerung sehr konkret mit den Planungen sowie dem Bau der Querung befasst ist, werden mit zunehmendem Abstand vom Fehmarnbelt andere Themen der regionalen Entwicklung von Politik und Verwaltung diskutiert. Insbesondere aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen haben die Kooperationspartner in enger Abstimmung mit dem Land Schleswig-Holstein beschlossen, die Kooperation in der bisherigen Form nicht fortzuführen, sondern insgesamt neu aufzustellen und an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen.

Die zweite Phase des Regionalmanagements „Fehmarnbelt-Querung“ endete somit am 31. Dezember 2016. Es wurde eine einmalige Verlängerung des Regionalmanagements „Fehmarnbelt-Querung“ bis zum 31. Dezember 2017 beantragt, um in dieser Zeit die Neuaufstellung der Kooperation für den Wirtschaftsraum A1 ("Regionalmanagement im Hansebelt") zu unterstützen und optimal zu gestalten. Ziel dieser Neuausrichtung ist es, das derzeitige Regionalmanagement "Fehmarnbelt-Querung" zu einem Regionalmanagement im Hansebelt zu entwickeln und für die kommenden Jahre inhaltlich und organisatorisch neu auszurichten. Der Fokus des neuen Regionalmanagements wird auf die Gestaltung der gesamten wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven der Hansebelt Region sowie der Teilräume gerichtet sein. Die Federführung für das neue Regionalmanagement liegt bei der IHK zu Lübeck.

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