Handlungsfelder im Regionalmanagement
Die folgenden drei Handlungsfelder sind die Säulen der kreisübergreifenden Kooperation. Speziell ausgewählte regionalökonomische Entwicklungsprojekte werden zielgerichtet mit den jeweiligen Facharbeitsgruppen ausgearbeitet und umgesetzt.
Raum für Wirtschaft
Ziel des Handlungsfelds ist eine verstärkte Zusammenarbeit in der Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung, um die regionale Entwicklung von Gewerbeflächen zu optimieren und regionale Flächenkonkurrenzen von Gewerbeflächen zu vermeiden.
Darüber hinaus sollen innovative Raumkonzepte für Zukunftsbranchen und junge Unternehmen entwickelt werden, um die Gründungsintensität und die Ansiedlung dieser Branchen zu fördern.
Im Rahmen der bisherigen Kooperation Fehmarnbeltachse wurde 2015 erstmals gemeinsam ein Gewerbeflächenleitfaden für den Kooperationsraum zusammen mit der Landesplanungsbehörde erarbeitet und stellt ein wesentliches Ergebnis der bisherigen Zusammenarbeit dar. Der Leitfaden enthält eine zusammenfassende Darstellung von bestehenden und potenziellen Standorten für überörtlich bedeutsame Gewerbeflächen an den Landesentwicklungsachsen im Kooperationsraum. Neben den gemeinsam erarbeiteten inhaltlichen Aussagen liegt die Bedeutung des Leitfadens insbesondere darin, dass er von den Kooperationspartnern unter Mitwirkung der Landesplanung erarbeitet worden ist, fachlich Kreis- und Stadtgrenzen übergreifend abgestimmt und von den zuständigen politischen Fachgremien in den Kreisen und der Hansestadt Lübeck beschlossen worden ist.
Damit wurde neben der Nutzung der vorhandenen Potentiale auch eine Vorgabe des Landesentwicklungsplanes umgesetzt, Standorte für überregional bedeutsame Gewerbegebiete auf den Landesentwicklungsachsen abzustimmen und vorzuhalten. Mit der Landesplanung ist zudem abgestimmt, die im Leitfaden enthaltenen Suchräume in die Neuaufstellung des Regionalplanes zu übernehmen.
Mobilität
Ziel des Handlungsfeldes ist die Verbesserung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit und der nachhaltigen Mobilität zur Erleichterung der verkehrlichen Erreichbarkeit im Hansebelt unter Berücksichtigung von Mobilitäts- und Entwicklungspotenzialen im Zuge neuer Verkehrsinfrastrukturen durch die feste Fehmarnbeltquerung (FBQ).
Im Zuge der FBQ werden veränderte Verkehrsbeziehungen entstehen, die eine Anpassung der verkehrlichen Infrastrukturen sowohl im Straßen- als auch im Schienenverkehr erfordern und neue Chancen sowie neue Herausforderungen für den Gesamtraum Wirtschaftsband A1 mit sich bringen werden. Diese neuen Strukturen haben sich im Verlauf des Planungsprozesses zur FBQ stetig weiter konkretisiert. Eine Abschätzung der vielfältigen Folgen und entstehender neuer Verkehre existiert für den Kooperationsraum bisher nicht. Die Kooperation ermöglicht es, gemeinsam eine solche Folgenabschätzung für den gesamten Kooperationsraum vorzunehmen und auf dieser Basis Maßnahmen zur Abschwächung möglicher Folgen zu begleiten und die Nutzung von Chancen neuer Verkehre zu unterstützen. Durch gemeinsame Koordinierung und Positionierung, insbesondere zu verkehrlichen Vorhaben und Projekten im ÖPNV, kann der Zugang zum Wirtschaftsband A1 verbessert und die verkehrliche Leistungsfähigkeit nachhaltig sichergestellt werden. Zudem kann durch ein koordiniertes Vorgehen der Gesamtraum für innovative Mobilität (E-Mobilität und integrierte Mobilität) weiter entwickelt werden.
Marketing
Ziel des Handlungsfeldes ist eine positive und attraktive Darstellung und Wahrnehmung der Kooperation in der Hansebeltregion, sowohl nach außen als auch nach innen, um das Verständnis für die Kooperation zu stärken, im Wettbewerb der Regionen zu bestehen und sich attraktiv für die Gewinnung und Bindung von Arbeitskräften zu präsentieren.
Durch die Kooperation Regionalmanagement im Hansebelt kann sich der Kooperationsraum im Rahmen des Handlungsfelds Marketing als Wirtschaftsstandort positionieren und die Sichtbarkeit dieses Wirtschaftsraumes nach außen erhöhen – auch, um sich als attraktiven Raum für Fachkräfte zu präsentieren.
Maßnahmen wie eine Fachkräftekampagne über Storytelling in den sozialen Medien bis zur analogen Printwerbung zahlen alle auf ein Ziel ein: den Hansebelt als lebenswerten, nordisch-entspannten Lebensraum über die Region hinaus bekannt machen.